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Die
Krämersmühle („Neurothsmühle“)
1848 werden
im Geschäftsbuch des Nieder-Ramstädter Dorfschmieds W.
Geibel Arbeiten für Müllermeister Neuroth in
Nieder-Beerbach aufgeführt. Offenbar ist die Mühle zu
diesem Zeitpunkt im Bau. Nach dem Erbauer wird die Mühle
auch heute noch Neurothsmühle genannt.
1859 lautet
die Bauinschrift über dem Torbogen
in einem Herzschild: „G: NR,
1859“, d.h. Georg Neuroth, 1859.
1863 heißt
es im Adreßbuch: „Georg Neuroth,
Müller mit Handel. Geschäft besteht seit 28. Juli
1842".
1900 ist
Johann Georg Krämer aus Frankenhausen der Besitzer. Nach
seinem Familiennamen wird der Hof zumeist Krämersmühle
bezeichnet, von Einheimischen weiterhin Neurothsmühle oder
Neurothemühle. Krämer ist nach dem
Konfirmationsurkunde, die dem heutigen Eigentümer der
Mühlenhofreite, Franz Hausenblas, vorliegt, am 5.6.1865 in
Frankenhausen geboren und 1879 in Nieder-Beerbach konfirmiert
worden.
1945 baut
der Mühlenbauer Geog Neuroth ein neues Wasserrad
ein.
2006 Ein
Blick in den Hof zeigt das nicht mehr vollständige Geviert
eines fränkischen Mühlenhofes unserer Gegend, nachdem
die nördlichen Wirtschaftsgebäude abgebrochen wurden.
Das stattliche Anwesen dient inzwischen Wohnzwecken.
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Die
Verfasser: Karl-Heinrich Schanz
Volker Teutschländer
 unter
Verwendung der Angaben von Peter Germann (Bensheim) und Heinz
Reitz (Reinheim)


Die
typische Zufahrt zur Mühlenhofreite erinnert an die
ursprüngliche Nutzung des Gebäudekomplexes.

Fertig
zur Ausfahrt oder gestellt für den Fotografen? Links der
Bäckerwagen, rechts der Mehlwagen mit Familienmitgliedern
vor der Krämersmühle etwa 1927

Ein
Gemälde der Mühle, vermutlich noch aus ihrer „aktiven“
Zeit

Eine
Luftaufnahme aus den 1960er Jahren, als die Scheune auf der
linken (nördlichen) Viereckseite des Gehöftes noch
stand. Die vordere (westliche) Seite ist bereits
umgebaut.

Der
übliche Torbogen zum Innern des Mühlenhofes ist
erhalten.

Im
Schlußstein des Torbogens die Initialen von Georg Neuroth,
der offenbar 1859 den Neubau der „Neurothsmühle“
vollendete.
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